Tips für Postkutschenreisende

Der beste Sitz ist direkt hinter dem Fahrer. Man sitzt mit dem Rücken zu den Pferden, was bei manchen Menschen Übelkeit hervorrufen kann, aber nicht wie die Seekrankheit, verschwindet dies nach einer Weile. Bei langen Reisen hat man so mehr Ruhe und erleidet weniger blaue Flecke, als auf den anderen Sitzen.

Wenn der Fahrer sie bittet, auszusteigen, kommen Sie dieser Bitte ohne Murren nach, denn er tut das nur, wenn es unbedingt nötig ist.

Wenn es sehr kalt ist, sollten Sie keinen Schnaps trinken, denn ein Mensch erfriert doppelt so schnell, wenn er betrunken ist.

Lassen sie die Kutsche nicht warten. Rauchen sie keine Pfeife innen, speziell früh am Morgen. Spucken sie nur auf der linken Seite der Kutsche. Nehmen sie zwei dicke Decken mit, Sie werden sie brauchen.

Fluchen sie nicht und lehnen sie sich nicht über ihren Nachbarn, wenn sie schlafen. Nehmen sie Kleingeld mit für Ihre Auslagen während der Reise. Feuern Sie niemals ein Gewehr ab, das könnte die Pferde nervös machen und außerdem könnte das achtlose Abfeuern der Waffe Mitreisende sehr nervös machen. Diskutieren sie nicht über Politik und Religion. Zeigen Sie auch nicht auf Stellen an der Straßenseite, an denen ein schrecklicher Mord begangen wurde - vor allen nicht, wenn Frauen an Bord sind.

Sie brauchen sich vor der Reise nicht schön zu machen, denn Sie werden sowieso sehr schnell staubig. Denken sie ja nicht, das es eine Vergnügungsfahrt wird. Erwarten Sie die angekündigten Unannehmlichkeiten und schwere Stunden. Wenn Sie enttäuscht wurden.................Danken Sie Gott.

Ein Sechergespann zu fahren, ist heute fast eine vergessene Kunst. Der Fahrer kontrollierte sechs Zügel, in dem er sie locker zwischen den Fingern führt. Die jeweilige Technik wurde vom Vater an den Sohn weitergegeben. Heute gibt es bloß noch ein paar wenige Männer und Frauen, die eine sechsspännige Kutsche fahren können.